Talgo S.A., ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Hochgeschwindigkeits-Leichtzügen, verzeichnete im ersten Quartal 2021 einen Umsatz von 147,1 Millionen Euro. Der Umsatzanstieg ist auf eine höhere Aktivität bei Fertigungsprojekten zurückzuführen, vor allem bei dem spanischen Hochgeschwindigkeitsprojekt (Renfe Avril), das den erwarteten Umsatzwachstumszyklus konsolidiert. Derweil erreichte der Nettogewinn im ersten Quartal 2021 6,4 Millionen Euro.

Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal 2021 ein bereinigtes EBITDA von 13,4 Millionen Euro. Der Rückgang des EBITDA spiegelt immer noch die außergewöhnliche Situation wider, die durch den wirtschaftlichen Kontext verursacht wird, der sich aus den Auswirkungen von Covid-19 ergibt. Die Bemühungen um Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen führen jedoch zu einer schrittweisen Erholung der bereinigten EBITDA-Margen (von 0 % im zweiten Quartal 2020 auf 7 % im vierten Quartal 2020 und 9,1 % im ersten Quartal 2021) und damit zur Fähigkeit des Unternehmens, wieder eine normalisierte Rentabilität zu erreichen, auch wenn dies weiterhin von Fortschritten bei Impfungen und Mobilitätseinschränkungen abhängt, deren Auswirkungen sich vor allem in der Wartungsaktivität widerspiegeln, die immer noch stark beeinträchtigt ist.

Die vierteljährliche Performance berücksichtigt die fortschreitende Erholung der Produktivität der Projekte und die Bemühungen des Unternehmens, Pläne zur Maximierung der betrieblichen und finanziellen Kostendämpfung umzusetzen. Damit ist das Geschäftsmodell von Talgo einmal mehr ein Beispiel für die Flexibilität, sich effektiv an widrige Marktgegebenheiten anzupassen.
Talgo verfügt über einen starken und diversifizierten Auftragsbestand von mehr als 3,3 Milliarden Euro, wovon ein Drittel auf Fertigungsprojekte entfällt, die eine lang- und mittelfristige Umsatztransparenz schaffen und die industrielle Aktivität für den Zeitraum 2020-2024 sicherstellen.

Strategische Chancen

Die Geschäftsstrategie des Unternehmens kombiniert eine geografische und produktbezogene Diversifizierung mit einer selektiven Herangehensweise an Geschäftsmöglichkeiten (mit einem angemessenen Risiko-Ertrags-Verhältnis), die ein qualitativ hochwertiges Portfolio konsolidiert, um ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Das Unternehmen arbeitet derzeit an kommerziellen Möglichkeiten im Gesamtwert von ca. 7,5 Mrd. Euro, darunter Hochgeschwindigkeits- und Regional-/Nahverkehrszüge in Europa.

Das Unternehmen hält seinen Talgo Vittal-One-Zug als seine mit grünem Wasserstoff betriebene Plattform aufrecht, um den Maßstab im Pendler-/Mittelstreckensegment zu setzen, angesichts der Positionierung des Schienenpersonenverkehrs als Schlüssellösung für die Dekarbonisierung des Verkehrs in den kommenden Jahren.

2021 Ausblick

Die Ergebnisse des ersten Quartals und der aktuelle Ausblick auf die Projektleistung bestätigen die für 2021 gesetzten Ziele.

Das Unternehmen erwartet, dass es bis zu 35 %-37 % seines Auftragsbestandes im Zeitraum 2021/2022 ausführen wird. Talgo hält an dem Ziel fest, für den Zeitraum 2020-2021 ein durchschnittliches Book-to-Bill-Verhältnis von mehr als 1,2x zu erreichen.

In Bezug auf die Rentabilität prognostiziert das Unternehmen für 2021 ein bereinigtes EBITDA von 10 bis 12 %, abgeleitet von einer allmählichen Erholung der Rentabilität, vorbehaltlich der Mobilitätseinschränkungen und deren Auswirkungen auf die Wartungsaktivitäten der Gruppe.

Auch im Jahr 2021 erwartet Talgo eine Nettoinvestition in den operativen Mittelbedarf (NFO) zur Finanzierung laufender Projekte, die effiziente und optimale Nutzung der vorhandenen Finanzierungskapazität. Es sieht auch eine Investition in Capex für 2021 in Höhe von ca. 25 Mio. Euro vor, wobei F&E&I-Aktivitäten (wie z. B. solche im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie) Vorrang haben.

Im Hinblick auf die Vergütung der Aktionäre wird Talgo im zweiten Quartal 2021 die zweite Einziehung von Aktien aus dem Rückkaufprogramm vornehmen, insgesamt 3,6 Millionen Aktien, was 2,8 % des Grundkapitals entspricht.

Schließlich wird Talgo im Einklang mit seiner Verpflichtung zu nachhaltigem und sozial verantwortlichem Management und ESG-Kriterien im Jahr 2021 seinen ersten jährlichen S&R-Bericht nach GRI-Standards vorlegen.

Unterstützung durch die Aktionäre

Auf der Hauptversammlung am Donnerstag erhielt Talgo die Unterstützung der Mehrheit seiner Aktionäre für die effiziente Geschäftsführung in einem schwierigen Jahr, das von einer beispiellosen globalen Gesundheits- und Wirtschaftskrise geprägt war. Damit wurden alle Beschlussvorschläge mit großer Mehrheit angenommen.

Der Vorsitzende von Talgo, Carlos Palacio Oriol, sagte während seiner Rede auf dem Treffen: „Dank der schnellen Anpassung des Unternehmens sowie des Erfolgs der operativen Maßnahmen, die zur Normalisierung des Produktionstempos und zum Schutz unserer Mitarbeiter umgesetzt wurden, konnte Talgo seine industrielle Tätigkeit im Jahr 2020 fortsetzen, um die Erwartungen und Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.“ Er erinnerte auch daran, dass „die Mission von Talgo darin besteht, weiterhin mit dem Ziel zu arbeiten, unsere Position an der Spitze als ein globales und innovatives Eisenbahnunternehmen mit einem Benchmark-Produkt in Bezug auf Qualität und Zuverlässigkeit zu halten.“

Auch der neu ernannte Vorstandsvorsitzende von Talgo, Gonzalo Urquijo Fernández de Araoz, erinnerte daran, dass „die einzigartigen Eigenschaften von Talgo sowie der internationale Erfolg ein Markenzeichen sind, das es dem Unternehmen ermöglicht hat, weiter zu wachsen, nicht nur bei der Herstellung und dem Verkauf von Zügen und Eisenbahnmaterial, sondern auch bei den Modernisierungs- und Instandhaltungsaktivitäten, sowie bei der Positionierung als zuverlässiger, innovativer und hochwertiger globaler Hersteller.“ Urquijo erinnerte daran, dass Talgo gut positioniert ist als „eine Referenz in der Herstellung von Eisenbahnmaterial, das zur Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks im Transportwesen beiträgt, in einer Zeit der Transformation des Transportsektors, in der der Weg zu größerer Effizienz und geringeren Emissionen unumkehrbar ist.“

Hinweis an die Redaktionen:

Talgo S.A. ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Hochgeschwindigkeits-Leichtzügen mit industrieller Präsenz in sieben Ländern: Spanien, Deutschland, Kasachstan, Usbekistan, Russland, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten. Das Unternehmen ist weltweit für seine Innovationskraft, seine einzigartige und unverwechselbare Technologie und seine Zuverlässigkeit bekannt. Talgo ist der Zuglieferant für das Hochgeschwindigkeitsprojekt „Haramain“ zwischen Mekka und Medina in Saudi-Arabien.

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