Talgo secures 281.5 million-euro contract with Renfe - corporate
26 May 2021
Talgo sichert sich 281,5-Millionen-Euro-Vertrag mit Renfe
Der Vertrag umfasst einen ersten Auftrag über 26 Motoren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h und die Wartung der kompletten Zuggarnituren.
Mit diesem Auftrag rundet Renfe die Aufrüstung der bei Talgo bestellten Hotelzüge im Jahr 2018 ab.
Mit variabler Spurweite werden diese Züge im gesamten elektrifizierten Schienennetz verkehren können.
Renfe hat Talgo mit der Herstellung von bis zu 40 neuen Triebköpfen (Lokomotiven) mit variabler Spurweite und 330 km/h für kommerzielle Geschwindigkeiten im Wert von maximal 281,5 Millionen Euro beauftragt, und zwar mit einem Auftrag über 26 Triebköpfe für 195,5 Millionen Euro, als letzter Schritt bei der Umwandlung von 13 konventionellen Zügen in Hochgeschwindigkeitszüge. Damit setzt der Betreiber einen ersten, im Februar 2018 erteilten Auftrag zur Aufrüstung von Zügen mit traditioneller und geschleppter Technik (damals noch ohne Lokomotive) zu Hochgeschwindigkeitszügen mit höchster Ausstattung fort.
Unter den bestehenden Optionen im Rahmenvertrag beinhaltet dieser Auftrag auch die Wartung der 13 Triebzüge mit der Möglichkeit, den Fertigungsumfang auf bis zu 40 Triebköpfe zu erhöhen,
Die 26 unter Vertrag genommenen Lokomotiven werden eingesetzt, um jeden der 13 Züge, die bereits umgerüstet wurden, mit Traktion zu versorgen. Sie werden in einpaarigen Formationen für jeden Zug betrieben, die an beiden Enden der Personenwagenformationen platziert werden. So entstehen einheitliche Kompositionen, die von den übrigen Hochgeschwindigkeitszügen von Talgo nicht zu unterscheiden sind und die wie alle Züge auf ihrer gesamten Länge einen einzigen Niederflurboden haben, auf gleicher Bahnsteigebene und ohne Stufen.
Die Triebköpfe werden mit modernster Technologie ausgestattet, die in Spanien entwickelt wurde und bereits in den Talgo Avril-Zügen verfügbar ist. Wie diese werden sie in der Lage sein, sich automatisch an die beiden in Spanien vorhandenen Spurweiten anzupassen, was die Ausweitung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs auf das konventionelle elektrifizierte Schienennetz ermöglicht. Die Infrastrukturkapazitäten auf den Hochleistungsstrecken werden so maximal ausgenutzt und die Fahrzeiten in den von ihnen noch nicht abgedeckten Zielgebieten deutlich verkürzt.
Die Talgo Avril-Züge sind verbrauchsarme, hocheffiziente Einheiten und befinden sich derzeit in der Homologationsphase mit täglichen dynamischen Tests auf dem Abschnitt Venta de Baños-Burgos der Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid-Valladolid-Baskenland.
Im Rahmen der für die technische Validierung erforderlichen Tests werden diese Triebköpfe des neuen Talgo Avril bald mit über 360 km/h fahren und damit den Weg für die spätere Inbetriebnahme der 13 umgerüsteten konventionellen Züge ebnen.
Erweiterung auf einen Vertrag von 2018
Der ursprüngliche Auftrag im Wert von 107 Millionen Euro umfasste die Umwandlung von 156 7-Nacht-Wagen der Serie Talgo, die zuvor von Renfe unter der kommerziellen Marke „Trenhotel“ betrieben wurden, in 13 Hochgeschwindigkeitszüge. Sie umfasste jedoch nicht die Herstellung der Triebköpfe, die für den Betrieb dieser Züge benötigt wurden.
Darüber hinaus wurde im Jahr 2018 bereits eine Option für den Umbau von 72 zusätzlichen Wagen (6 Kompositionen, damals noch ohne Lokomotiven) in Betracht gezogen, die nach den Anforderungen von Renfe ausgeführt werden sollen. Damit würde sich der Wert des ersten Auftrags auf 151 Millionen Euro erhöhen.
Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung
Die Aufrüstung der Züge ermöglicht es, dem vorhandenen konventionellen Intercity-Rollmaterial, das technisch modern, aber ungenutzt ist, ein zweites Leben zu geben. Darüber hinaus werden die Anlagen in Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge umgewandelt, die den Prinzipien der Reduzierung, Wiederverwendung und des Recyclings der sogenannten „Kreislaufwirtschaft“ entsprechen.
Renfe wird in den kommenden Jahren 43 neue Hochgeschwindigkeitszüge aus dem Hause Talgo erhalten. Die 13, deren Bestellung nun abgeschlossen ist, und weitere 30 der Avril-Baureihe werden das Angebot an Sitzplätzen auf allen Hochgeschwindigkeitsstrecken deutlich erhöhen. Damit kann sie sich der Herausforderung stellen, die Verlagerung von Fahrgästen vom Flugzeug auf die Schiene zu ersetzen, und ist Teil der Bemühungen, die Mobilität in Spanien zu dekarbonisieren.
Damit ist Talgo auch der erste Hersteller weltweit, der in der Lage ist, Intercity-Zügen (Höchstgeschwindigkeit rund 200 km/h) ein zweites Leben zu schenken und sie zu Hochgeschwindigkeitszügen umzubauen.
Dies ist nur möglich dank der einzigartigen, von Talgo in Spanien entwickelten Fahrwerkstechnologie, die seit ihrer Konzeption vor fast acht Jahrzehnten alle Talgo-Züge besonders gut für den Hochgeschwindigkeitsbetrieb vorbereitet, egal für welches Segment sie bestimmt sind.
Über Talgo
Talgo S.A. ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Hochgeschwindigkeits-Leichtzügen mit industrieller Präsenz in sieben Ländern: Spanien, Deutschland, Kasachstan, Usbekistan, Russland, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten. Das Unternehmen ist weltweit für seine Innovationskraft, seine einzigartige und unverwechselbare Technologie und seine Zuverlässigkeit bekannt. Talgo ist der Lieferant von Zügen im Hochgeschwindigkeitsprojekt für die „Haramain“-Eisenbahnlinie zwischen Mekka und Medina in Saudi-Arabien und zählt zu seinen Kunden die Bahnbetreiber aus Deutschland, den USA und Russland.
Pressekontakt:
Aída Prados und Esther Almendros
E-Mail: talgo@estudiodecomunicacion.com
Telefonnr: +34 91 576 52 50